Was ist Tierakupunktur?
Nachdem sich die Akupunktur in der Humanmedizin von der Außenseitermedizin zu einer anerkannten, hocheffektiven Heilmethode entwickelt hat, ist sie auch aus der Tiermedizin nicht mehr wegzudenken. Wie wohl kaum eine andere Therapie versucht die Akupunktur, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern immer die Wurzel einer Erkrankung zu suchen und als zentralen Bestandteil der Krankheit mitzubehandeln.
Die beeindruckenden Therapieerfolge bei so vielen vorher therapieresistenten Erkrankungen lassen sich hauptsächlich durch die Erkenntnis über Ursachen und Zusammenhänge bei der Krankheitsentstehung erklären.
Kontrollierte Laser-Akupunktur ist eine Weiterentwicklung der klassischen Akupunktur und weit mehr als nur die Behandlung von Akupunkturpunkten mit mildem Laserlicht anstelle von Nadeln.
Laser-Akupunktur ist eine Synthese zweier Therapien, die jede für sich allein bereits sehr effektiv ist: der Akupunktur und der LLLT (Low Level Laser Therapy), d. h. der lokalen Laserbehandlung von erkranktem Gewebe.
Hinzu kommt, dass bei der Auswahl der zu behandelnden Punkte ein vegetativer Reflex des Patienten zu Hilfe genommen wird, der dem Therapeuten Informationen darüber gibt, ob der Punkt eine starke therapeutische Reaktion hervorruft und somit für die Behandlung geeignet ist. Auf diese Weise angewendet, ist die kontrollierte Akupunktur auch ein hervorragendes Diagnostikum.
RAC Pulskontrolle
Durch die Stimulation aktiver Akupunkturpunkte beim Patienten mittels Laser entsteht neben dem gewünschten vegetativen Effekt auch eine allgemeine Reaktion, bekannt als „Mikrostress“. Dies äußert sich durch verstärkte Herzkontraktionen, vergleichbar mit einem Schreckmoment, und lässt sich am Puls des Patienten spüren. Durch gezielte RAC-Tastung lassen sich aktive von neutralen Akupunkturpunkten unterscheiden, was für die Diagnose von Schmerzpunkte, somatische, neuronale oder Organerkrankungen genutzt werden kann. Bei Tieren erfolgt die Pulstastung indirekt über das Rückenmark, das Stresssignale als Radiowellen aussendet und vom Untersucher empfangen wird. Diese Methode bietet schnelle und präzise Diagnosen, die teure und zeitaufwendige Verfahren wie diagnostische Injektionen oder Röntgenaufnahmen oft überflüssig machen.
Laser Akupunktur
Laserakupunktur bei Tieren ist eine innovative Therapiemethode, die die Vorteile der Akupunktur mit denen der Low-Level-Lasertherapie kombiniert. Dabei werden klar definierte Akupunkturpunkte am Körper oder am Ohr des Tieres mit Laserlicht stimuliert, anstatt traditionell Nadeln zu verwenden. Durch die gezielte Stimulation dieser Punkte können bestimmte Organe angeregt oder beruhigt werden, um die natürliche Balance und Funktion wiederherzustellen. Die Laserakupunktur bietet eine schonende und effektive Alternative für die Behandlung verschiedener Beschwerden und Erkrankungen bei Tieren, einschließlich Schmerzlinderung, Wundheilung, und sogar Verhaltensproblemen.
Wundheilung durch Laserakupunktur
Laserakupunktur kombiniert die lokale Lasertherapie (LLLT) mit der Akupunktur, wobei Laserlicht die Akupunkturpunkte stimuliert. Insbesondere der Infrarotlaser hat erwiesene Wirkungen auf zellulärer Ebene, indem er die Zellenergie steigert und die ATP-Produktion um bis zu 150% erhöht. Dies unterstützt die Aktivität kranker Zellen und beschleunigt die Wundheilung sowie die Reparatur von Sehnenschäden. Studien zeigen, dass Laserlicht die Kollagenproduktion fördert und die Zellaktivität steigert. Therapie- und Akupunkturlaser, auch als „Mid-Laser“ bekannt, sind kompakt und bieten spezifische Vorteile für die Wundheilung, insbesondere bei tieferen Verletzungen. Impulslaser unterstützen optimal die Wundheilung und Demarkation im Gewebe.
Für welche Erkrankungen ist Akupunktur angezeigt?
Akupunktur wird für funktionelle Probleme wie Lähmungen, nicht-infektiöse Entzündungen (z. B. Allergien) und Schmerzen empfohlen.:
- Alle Arten von Schmerzen
- Bei kaum lösbaren Verspannungen
- Muskuloskeletale Probleme wie Rückenschmerzen oder „Downer Cow“-Syndrom
- Neurologische Probleme wie Gesichtslähmung
- Hautprobleme wie allergische Dermatitis
- Atemwegserkrankungen wie Anstrengungsatmung und Lungenbluten
- Magen-Darm-Probleme wie nicht-chirurgische Koliken
Darüber hinaus kann regelmäßige Akupunkturbehandlung kleinere Sportverletzungen behandeln und Muskeln sowie Sehnen widerstandsfähiger gegen Verletzungen machen. Weltklasse-Profisportler und Amateure verwenden oft Akupunktur als Teil ihres Trainings. Wenn Ihre Tiere an sportlichen Aktivitäten wie Rennen, Springen oder Ausstellungen teilnehmen, kann Akupunktur ihnen helfen, in Topform zu bleiben.
Wie funktioniert Akupunktur?
Obwohl Akupunktur ihren Ursprung in der Antike hat, wird die Methode laufend durch Studien weiterentwickelt, um zu zeigen, wie Akupunktur funktioniert und welche physiologischen Mechanismen beteiligt sind.
Unter Verwendung von funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) wurden die grundlegenden Prinzipien der Akupunktur nachgewiesen. Es wurde gezeigt, dass die Stimulation dieser Punkte spezifische Veränderungen im zentralen Nervensystem bewirkt.
Die National Institutes of Health entwickelten eine Konsensaussage über Akupunktur und ihre Wirksamkeit. NIH sagte, dass es überzeugende Beweise dafür gibt, dass Akupunktur bei der Behandlung von Osteoarthritis und muskuloskeletalen Schmerzen nützlich ist.
Akupunktur kann den Körper unterstützen, sich selbst zu heilen, indem sie bestimmte physiologische Veränderungen beeinflusst, wie die Stimulation von Nerven, die Erhöhung der Durchblutung und die Freisetzung von Hormonen wie Endorphinen und Cortisol.
Obwohl viele physiologische Effekte der Akupunktur untersucht wurden, sind viele weitere noch unbekannt. Weitere Forschung ist erforderlich, um alle Wirkungen und die richtige Anwendung der Akupunktur in der Tiermedizin zu entdecken.
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